Individuelle Gesundungswege gestalten

Überlegungen, Beiträge und Annäherungen zu einem umfassenden Gesundheitsbegriff

Gesundheit im Sinne der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

"Gesundheit ist ein Zustand vollständigen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Beschwerden und Krankheit."

Alle Menschen dieser Erde sollen - unabhängig von ihrer sozialen Schicht, Nation, Religion - in ihrem Alltag mit all seinen Lebensbereichen ihr Leben gesund und konstruktiv gestalten können und in Frieden, Gerechtigkeit und gegenseitiger Achtung zusammenleben können; sie sollen dabei durch entsprechende Lebensbedingungen unterstützt werden.

"Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen. ... Gesundheit steht für ein positives Konzept, das in gleicher Weise die Bedeutung sozialer und individueller Ressourcen für die Gesundheit betont wie die körperlichen Fähigkeiten."

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzt mit ihrer positiv orientierten und umfassenden biopsychosozialen Gesundheitsdefinition, mit der für Europa entwickelten langfristigen Strategie "Gesundheit für alle" und mit der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung wichtige Leitlinien für die internationale und nationale Gesundheitspolitik.

In den letzten Jahren hat sich im Bereich wissenschaftlicher Arbeit zu Krankheit und Gesundheit ein Paradigmenwechsel vom biomedizinischen zum bio-psycho-sozialen Modell vollzogen.

Dieses Umdenken hat zur Entwicklung eines veränderten Gesundheitsverständnisses geführt.

  • Gesundheit ist ganzheitlich zu betrachten, also mit körperlichen, psychischen und sozialen Komponenten versehen
  • die einzelnen Elemente von Prävention und Protektion stehen in einer starken Interdependenz zueinander und können daher nicht einzeln die gewünschte Wirksamkeit entfalten
  • unser Gesundheitsverständnis muss in das gesamte soziale, ökologische und infrastrukturelle Umweltgeschehen eingebettet sein
  • überzeugendes Gesundheitsverständnis setzt auf Selbstbestimmung, Emanzipation und Persönlichkeitsentfaltung des Individuums

Grundlegende Bedingungen und konstituierende Momente von Gesundheit sind: Frieden, angemessene Wohnbedingungen, Bildung, Ernährung, Einkommen, ein stabiles Öko-System, eine sorgfältige Verwendung vorhandener Naturressourcen, soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit. Jede Verbesserung des Gesundheitszustandes ist zwangsläufig fest an diese Grundvoraussetzungen gebunden.

Die Minimierung, besser die Vermeidung physischer Stressreize wie Abgase in der Atemluft, hohe Verkehrsgeräusche, Giftstoffe in der Nahrung, Sauerstoffmangel sind für die Erhaltung der Gesundheit von großer Bedeutung. Gesunderhaltende Lebens-, Lern- und Arbeitsumwelten sind solche, in denen dauerhaft eine hohe Luftqualität, ein niedriger Geräuschpegel, gute Lichtverhältnisse herrschen.

Zahlreiche empirische Studien haben ergeben, dass Gesundheit, Krankheit und Krankheitsbewältigung durch ein komplexes Zusammenwirken von physischen, psychischen und sozialen Faktoren bestimmt werden. Gesundheit bzw. Krankheit wird als Prozess verstanden, der durch menschliches Verhalten und die ihn umgebenden Lebensverhältnisse beeinflusst wird. Demnach muss man gesundheitsbezogenes Verhalten in seiner lebensgeschichtlichen Entstehung sehen und gesundheitsschützende Lebensverhältnisse mit einer aufeinander abgestimmten Verhaltens- und Verhältnisprävention fördern.

Der pathogenetische Ansatz "Was macht Menschen krank?" muss ergänzt werden durch den salutogenetischen Ansatz "Was hält Menschen gesund?"

Bestimmte Einstellungen eines Menschen zu sich selbst bzw. bestimmte psychische Merkmale sind gesundheitserhaltend und wirken sich positiv auf das Selbsterleben und die sozialen Beziehungen aus. Wir sprechen dabei von persönlichen Ressourcen. Sie tragen zur gelingende Bewältigung von Alltagsbelastungen und Lebensereignisse genauso bei, wie soziale Ressourcen. Nachfolgend eine Aufzählung ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Selbstsicherheit und Selbstvertrauen, gepaart mit interpersonalem Vertrauen und Vertrauen in die Zukunft; selbstwirksam handeln können; Selbstbehauptungs-, Liebes-, Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit; Selbstreflexion; Selbstkompetenz und Autonomie; differenzierte Selbstwahrnehmung; großes Verhaltensrepertoire; Glauben an sich selbst; Akzeptanz eigener Stärken und Schwächen;  ein positives Selbsterleben; eine weitreichende emotionale Stabilität; seelisch-körperliches Wohlbefinden; persönliche Unabhängigkeit;

Gefühle ansprechen und ausleben zu können; die eigenen Bedürfnisse artikulieren können; Raum für eigene Entscheidungen und Selbsttätigkeit;  Wertschätzung sich selbst und anderen gegenüber; Rollenflexibilität; Netz sozialer Beziehungen; Befriedigte elementare menschliche Bedürfnisse nach Sozialkontakten; zuverlässige zwischenmenschliche Beziehungen mit hoher Qualität der Beziehungsinhalte; die Fähigkeit, auf andere Menschen zu zugehen; weitreichende Kommunikationskompetenzen; Erfahrungsräume für Initiative, Kreativität, Selbstverantwortung, Gruppenerlebnisse und solidarische Konfliktlösungen; helfendes, unterstützendes und rücksichtsvolles Verhalten gegenüber anderen Menschen; Mobilisierung sozialer Unterstützung im Freundes- oder Familienkreis und im professionellen System; Hilfe nicht nur mobilisieren und sondern auch annehmen zu können; eine hohe Zahl spezifischer Ziele und Fähigkeiten sowie Erinnerungen aus der eigenen Lebensgeschichte; Übernahme von Verantwortung; eigenständige und unverwechselbare, einzigartige und unaustauschbare Form der Selbstentfaltung;

sich für die eigene Lebensführung selbst verantwortlich wissen; sich als Quelle der eigenen Handlungen und Urteile begreifen; Herstellen von Lebenszusammenhängen; normative Orientierung; eigene Kapazität für Wertorientierungen; selbst Entscheidungen treffen können; positive Perspektiven im Denken und Handeln entwickeln und anstreben bzw. erreichen können; sich dem Streben des Menschen nach Reifung und Entfaltung seiner Anlagen verpflichtet fühlen; Entwicklungsmöglichkeiten sehen und haben; Offenheit für Veränderungen und Lebensaufgaben; Handeln muss auch an eigenen Gütemaßstäben orientiert werden können; Selbstbestimmung und der Selbstverwirklichung im Rahmen des unabwendbar Vorgegebenen; Chancen zur Umorientierung und Neuentscheidung in jeder Lebensphase; ermöglichen eine gesunde Persönlichkeits-entwicklung; hinreichende Handlungs-, Entscheidungs- und Kontrollspielräume; aktiver problemzentrierter Umgang mit stressreichen Konfliktsituationen, mit Aggressionen und Gewalt; das grundsätzliche Gefühl zu haben, wichtige Ereignisse im Leben selbst beeinflussen und die eigene Umwelt mitgestalten zu können; Bewältigung von Leistungsanforderungen; Belastungen problembezogen bewältigen zu können; für die Konsequenzen eigenen Handelns einstehen können.

Ein gutes Gespür für die Widersprüchlichkeiten und die physischen, psychischen, sozialen und geistigen Dimensionen des Lebens hilft, einen bewussten, angemessenen und auch gelassenen Umgang mit der Umwelt und den eigenen Gefühlen und Stimmungen zu entwickeln.

Die Gesundheit des Menschen steht in Wechselwirkung mit seiner Umgebung und wird beeinflusst durch die Lebensbedingungen in Familie, Wohnung und Arbeitswelt. Im Zusammenhang mit diesen Bereichen entwickeln die Menschen Gesundheit schützende und schädigende Verhaltensweisen.

Die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für die eigene Gesundheit kann nur gelingen, wenn ein Mensch davon überzeugt ist, dass das Leben Sinn hat.

Sinnvolle Lern-, Arbeits- und Freizeitziele tragen zu einem lebenswerten Leben bei. Persönliche Ziele zu setzen und zu verfolgen, sich einer Sache verpflichten und engagiert handeln zu können, sind Merkmale, die sich als schützende Faktoren für Gesundheit erwiesen haben.

In unserer schnelllebigen und anforderungsreichen Zeit ist ein ausgewogenes Verhältnis von Anspannung und Entspannung, von Anforderungen und Freiräumen, von Arbeit und Freizeit eine wichtige Voraussetzung für psychisches Wohlbefinden und Gesundheit.

Die natürlichen Krümmungen der Wirbelsäule, die Stellung von Knochen und Gelenken sowie die natürliche Dehnfähigkeit und Kraft der gesamten Körpermuskulatur sind körperliche Gesundheitsfaktoren. In der Körperhaltung drückt sich Selbstbewusstsein aus.

Die sinnliche Wahrnehmung des eigenen Körpers sowie der Verhältnisse der eigenen Person zur sozialen und dinglichen Umwelt ist eine wichtige Grundlage für den Bestand von Gesundheit. Eine entwickelte und differenzierte Selbst- und Körpererfahrung, auch eine Selbst- und Körperwahrnehmungsfähigkeit, sind wichtige gesundheitsfördernde Faktoren.

Eine weit entwickelte Wahrnehmungsfähigkeit auf allen Sinnesebenen ermöglicht es, die natürlichen Biorhythmen im kognitiven wie im körperlichen Leistungsbereich wahrzunehmen und zu berücksichtigen. Sie ermöglicht es, positive Körpergefühle als Beitrag zum Wohlbefinden zu erleben und körperliche Veränderungen wie Befindlichkeitsstörungen oder erste Krankheitssymptome frühzeitig wahrzunehmen.

Eine optimale Ernährung ist von grundlegender Bedeutung für die Gesundheit.

Regelmäßige ausreichende körperliche Bewegung sowie Sporttreiben ist zum Aufbau des Körpers und zur vollen Entwicklung aller Körperfunktionen und auch zu deren Erhalt im weiteren Lebensverlauf von großer Bedeutung.

Körperlichkeit ist eine zentrale Dimension menschlichen Lebens, insbesondere im Hinblick auf Gesundheit und Krankheit.

Psychische Befindlichkeiten wirken sich zum Teil kurzfristig und direkt, zum Teil erst langfristig auf körperliches Befinden aus.

Ess- und Bewegungsverhalten beeinflussen direkt das körperliche Befinden. Umgekehrt wirken sich körperliche Merkmale auf das psychische Befinden und die Persönlichkeit, z.B. auf das Selbstwertgefühl aus.

Das Sozial- oder Gesundheitsverhalten wird durch die körperliche Verfassung mit geprägt.

Bei weitreichender Körpersensibilität im Sinne eines gut entwickelten sensiblen Nervensystems und der Fähigkeit, Körpersignale bewusst wahrzunehmen, ist der einzelne in der Lage, die Auswirkungen von gesundheitsbelastenden Einflüssen frühzeitig wahrzunehmen.

Faktoren wie Ernährung, Ruhe, sportlicher Betätigung, Hygiene, Schutz, Vermeidung von

gefährlichen Substanzen, Verhütung von Unfällen und Verletzungen werden dann schon im

Vorfeld berücksichtigt..

Gesundheitsressourcen stehen uns zur Verfügung, sie müssen aber als Zusammenhänge und Synergismen gesehen werden:

  • soziale Dimension: Mitwelt - Familie, Nachbarn, soziales Netz (nicht soziale Hängematte)
  • ökologische Dimension: Umwelt - natürliche Lebens-Umwelt, Wohn- und Infrastruktur
  • individuelle Dimension: Eigenwelt - Intelligenz, Erfahrung, Kreativität, Motivation.
  • transzendente Dimension: Überwelt - Vertrauen, Glaube , Perspektive

Bewusste Lebensgestaltung schließt nicht nur den ganzen Menschen ein, sondern auch die persönliche Umgebung, menschliche Bindungen, das soziale Gefüge und die Natur: Wie ernähren wir uns, wie gestalten wir unsere Umgebung, wie erziehen wir unsere Kinder (und uns selbst!), welche Bedeutung nimmt unsere Arbeit ein, welche Qualität haben unsere Beziehungen?

Das Krankenhaus

Man kann allgemein sagen, dass die Erkrankung zu allen Zeiten die Fähigkeit eines Systems, mit Belastungen fertig zu werden, auf eine harte Probe stellt.

Diese Fähigkeit ist, wie wir wissen, abhängig von Faktoren wie persönliche Biographie und Krankheitserfahrung, Persönlichkeitsstruktur, die Fähigkeit, Hilfe bei anderen zu suchen und anzunehmen, sowie das Vorhandensein von äußeren Angeboten an Hilfe und Stütze. Emotionale und soziale Unterstützung kann eine soziale Isolation verhindern.

Der Erhalt an subjektiv erlebter Bedürfnisbefriedigung, weniger die objektive Registrierung der körperlichen und seelischen Belastungen, gibt Auskunft über das Wohlbefinden. Die Lebensqualität alltagspraktischer Hilfen kann wertvoller als mancher Gesprächskontakt sein.

Es ist in der Medizin unverzichtbar, dass das nüchtern auf langjähriger Erfahrung beruhende medizinische Urteil des Arztes sich mit dem jeweils einzelnen ringenden Patienten verbindet und sich dort auf eine Entwicklung einlässt. Nur so kommt man zu einer wirklich patientenorientierten und nicht durchschnittsfall-orientierten Medizin.

Ganz natürlich muss der Kontakt unter den Ärzten, Pflegern, Schwestern und Patienten sehr eng sein. Diese Wahrnehmungsdichte ist nötig, um die Qualität der Therapie und die Wirkung der Heilmittel immer neu zu prüfen und schöpferisch weiterzuentwickeln.

Jede Krankheit tritt ungebeten im Leben des Menschen auf. Mit dem Ernst der Erkrankung wird vieles klein und bedeutungslos. Die Krankheit verweist auf das innerste Wesen des Menschen, auf seine Individualität. Aus vielen einsamen Situationen des Lebens hebt sich die Einsamkeit eines Schwerkranken in besonderer Weise heraus. Krankheit ist nicht nur ein Störfall im Betrieb des Organismus. Bei der Vielfalt der Faktoren, die an einer Krankheit beteiligt sind, ist das Erleben des Menschen ein wesentlicher Aspekt. Es gibt kaum ein Krankheitsbild, an dem das Seelische nicht einen unübersehbaren Anteil hat- als ruhelose Anspannung, als Sorge, als nicht gelöstes Problem. Krankheit ist daher immer auch ein Appell an den werdenden, sich entwickelnden Menschen.

Das Entwicklungspotenzial der Krankheit anzunehmen, ist oft der erste Schritt zur Genesung und der Aktivierung der Selbstheilungskräfte.

Pflege leistet dabei Hilfe bei allem, was der Patient nicht mehr kann, und fördert dabei immer seine Selbständigkeit.

Um Sorgen und Nöte zu erfahren, braucht es die Bereitschaft zum Hinhören. Der Patient hat vielleicht einen schweren Weg vor sich. Hier ist eine treue Begleitung wichtig. Wenn der Patient spürt, dass Krankenschwestern und Pfleger mit Geduld und Einfühlungsvermögen an ihn herantreten, entsteht Vertrauen, das nötig ist, um einen bestmöglichen Therapieverlauf zu gewährleisten.

Mitarbeiter/innen im Krankenhaus sollten in einem gewissen Maß Echtheit, Einfühlung, die Fähigkeit zum Mitgefühl, menschliche Wärme, Achtsamkeit eigenen wie fremden Empfindungen und Bedürfnissen gegenüber sowie die Fähigkeit zur Zuwendung mitbringen.

Manchmal ist Stärkung von Selbstsicherheit und Selbstverantwortlichkeit im Umgang mit dem medizinischen System notwendig, um die Mündigkeit des einzelnen Patienten zu fördern..

Die Medizin hat sich entwickelt. Im Gegensatz zu Aufklärungsgesprächen früherer Jahre erfahren wir heute zunehmend, dass die Aufklärung entlang der psychischen Verarbeitungsmöglichkeiten des Patienten geschieht. Dementsprechend ist Aufklärung immer als ein prozesshaftes Geschehen zu verstehen, das sich über mehrere Gespräche, geführt in verschiedenen Phasen des Verarbeitungsprozesses, erstreckt. So beginnt die Aufklärung im Grunde schon mit der Hinführung zu diagnostischen Maßnahmen, denn in non- und paraverbaler Weise wird der Arzt bereits etwas über die Prognose der von ihm erwarteten Diagnose mitteilen. Es wird oft schon gewährleistet, dass das gesamte medizinische und pflegerische Team in den Vorgang der Aufklärung eines Patienten eingebunden ist. Die Behandlung, Betreuung, aber auch die Führung des Patienten durch Ärzte und Pflegepersonal wird nur dann ausreichend gewährleistet sein, wenn der Umfang und die Dimension stattgehabter Aufklärung allen Vertrauenspersonen umfassend bekannt sind. Lebensqualität im Sinn von "Leben mit der Krankheit" wird wesentlich von einer vertrauensvollen Arzt-Patient-Beziehung bestimmt.

Aufklärung sollte immer im Dialog stattfinden, in einem Prozess des wechselseitigen Aufeinander-Eingehens. Damit wird auch deutlich, dass es kein allgemeingültiges Rezept für "die Aufklärung des Patienten" gibt. Inter- und intrapersonelle Faktoren sowie Aspekte der situativen Gegebenheiten beeinflussen jeweils die Art und Weise des Aufklärungsgespräches. Die "Wahrheit am Krankenbett" erschöpft sich keinesfalls nur in der Information über eine Diagnose. Ziel des ärztlichen Vorgehens sollte sein, mit dem Patienten so zu kommunizieren, dass dieser seinen Zustand verstehen und für ihn bedeutsame Fragen, zum Beispiel über Ursachen und Prognose, formulieren kann. Zur Verarbeitung des Gehörten, zur Auseinandersetzung mit vielleicht unangenehmen Tatsachen und nicht zuletzt zum Einlassen auf die eigenen Gefühle brauchen Patienten Zeit - oft mehr Zeit als es die klinische Situation erlaubt.

Schon während der stattfindenden diagnostischen Maßnahmen sollte der Umgang mit der möglichen Diagnose die Grundlage für eine vertrauensvolle, tragfähige Therapiebeziehung bilden. Mit dem Aufklärungsgespräch werden für den Patienten die Weichen für seinen Umgang mit der eigenen Krankheit und für die Akzeptanz der Krankheit und der oft belastenden Therapiemaßnahmen gestellt. Eine von innerlicher Überzeugung getragene Entscheidung des Patienten für bestimmte therapeutische Maßnahmen fördert seine ‚Compliance’ bezüglich der Therapie und auch seine Möglichkeiten der subjektiven Krankheitsbewältigung. Die Initiative für eine offene Kommunikation über Diagnose und Therapie liegt in besonderer Weise beim Arzt. Er ist als Fachmann mit seiner medizinischen Kompetenz gefragt, soll dem Patienten als Laien den Hintergrund der Krankheit erhellen, sowie die Möglichkeiten der Behandlung oder zumindest der Besserung seines Zustandes erläutern. Keinesfalls sollte er mit Angst und Druck arbeiten, sondern die Entscheidungsautonomie beim Patienten lassen.

Immer mehr Patienten werden detailliert über ihre Diagnose und die entsprechenden therapeutischen Optionen informiert. Die Frage der Notwendigkeit und des Stellenwertes der wahrheitsgemäßen ärztlichen Aufklärung muss speziell z.B. in der Onkologie auch unter dem Aspekt des Selbstbestimmungsrechts des Patienten gesehen werden. In Anbetracht des bevorstehenden Todes ist es die Verpflichtung des gewissenhaft Aufklärenden, das Wesen der Krankheit in einer für den Patienten fassbaren Form zu vermitteln. Dies kann sich auf keinen Fall auf die Aufzählung von Wahrscheinlichkeitsberechnungen beschränken.

Die Kenntnis der Prognose eines Leidens ist eine wichtige Voraussetzung für die Führung eines Aufklärungsgespräches. Die Behandlung des Leidens kann Heilung erbringen.

Die Behandlung des Leidens kann nur das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.

Der Patient muss eine Vorstellung von dem künftigen Verlauf seiner Erkrankung entwickeln können. Nicht nur zur Gestaltung seiner sozialen Beziehungen und ökonomischer Absicherungen muss die Tatsache der Begrenztheit der Zeit nach bestem Wissen und Gewissen mitgeteilt werden. Dies ist häufig schwierig, da die Abschätzung der individuellen Prognose nur mit größeren Unsicherheiten gelingt, und der Arzt ja nicht über hellseherische Fähigkeiten verfügt.

Ist der Schweregrad der Krankheit einmal mitgeteilt, und die Behandlung beginnt und zeigt Erfolge, so treten in dieser Situation die Fakten des initialen Aufklärungsgespräches zur Prognose wieder in den Hintergrund. Dieser Prozess der Verarbeitung oder Verdrängung ist von Hoffnung getrieben. die bestehenden Therapieoptionen

Die Therapieplanung wird ausschließlich unter dem Aspekt des Erhaltes von Lebensqualität durchgeführt. Entscheidet sich der Patient in einer solchen Situation eindeutig gegen eine z. B. Tumorbehandlung, so ist die Entscheidung zu respektieren, auch wenn sie nicht der Erwartungshaltung des Arztes entspricht.

Obwohl nur einige alternative Heilungsmethoden rechtlich anerkannt sind, tendieren viele Menschen gerade in der Situation einer ernsteren Erkrankung dazu, sämtliche verfügbaren Behandlungsmethoden in Erfahrung zu bringen. Für viele Menschen ist es dabei nicht wichtig, ob die Methode anerkannt ist, sondern ob sie bei ihnen wirkt. Dem Gefühl  zufolge, das bei den meisten Patienten entsteht, wird ein miteinander von Komplementärmedizin und Schulmedizin von Seiten der Schulmedizin in keiner Weise erwünscht. Da der P. jede nur erdenkliche Hilfe anzunehmen bereit wäre, wenn sie nur hilft die Krankheit zu besiegen, sind nicht wenige Patienten von dieser Grundhaltung zuerst schockiert und gekränkt und holen dann selbst unterschiedliche Informationen ein, die wiederum in Widerspruch zu den schulmedizinischen Aussagen stehen können. Dies führt nicht selten zu verdeckten Loyalitätskonflikten.

Immer wieder haben Patienten das Gefühl, darum kämpfen zu müssen, über ihre Krankheit hinreichend aufgeklärt zu werden (Zeit, Interesse d. Personals), und als Mensch, nicht als „die Krankheit“ behandelt zu werden.

Wünschenswert wären Ärzte, die der Komplementärmedizin wertfrei gegenüber stehen  und der Meinung sind, dass alles, was dem/der Patienten/in nützt, auch von ihm/ihr in Anspruch genommen werden können soll. Patienten/innen dieser Ärzte  müssen sich nicht zwischen Schul- oder Komplementärmedizin entscheiden, vielmehr kooperieren diese Ärzte mit den Komplementärmedizinern. Diese Patienten/innen bekommen den Rat zu tun, was sie für sich als hilfreich erachten, dabei aber darauf zu achten, dass ihnen niemand das „Geld aus der Tasche zieht“ oder es sie daran hindert, Sinnvolles zu tun (z.B. Termine für eine bestimmte schulmedizinische Therapie einhalten).

Neben der Behandlung sollte es in der Klinik um umfassende Vermittlung von Kenntnis über die natürlichen physiologischen und psychosomatischen Prozesse und Rhythmen sowie über die Möglichkeiten ihrer positiven Beeinflussung und potentiellen Gefährdung zu haben, gehen. Vermittlung von Wissen um die gesunde Persönlichkeitsentwicklung, um seelische Gesundheit und Wohlbefinden, um Möglichkeiten ihrer Förderung und Beeinträchtigung. Vermittlung von Wissen um psychosomatische Prozesse und um die Komplexität der sozialen und gesellschaftlichen Einflüsse auf individuelles Gesundheitshandeln.

Die Entwicklung einer gesundheitsförderlichen Lebensweise setzt ausreichende Kenntnisse zu den Bereichen Ernährung, Bewegung, Entspannung, Stress- und Konfliktbewältigung, Abhängigkeit und Sucht, Sexualität, Hygiene, Kenntnisse zur Vorbeugung von Unfällen und Krankheiten, zur Selbstbehandlung banaler Krankheiten sowie zu den verschiedenen professionellen Angeboten der Vorbeugung, Beratung und Therapie voraus.

Das Gesundheitskonzept eines Menschen bestimmt, ob und wann Symptome wahrgenommen, wie sie erklärt und welche Folgen erwartet werden. Wann und aus welchen Gründen ein Mensch sich subjektiv als krank oder gesund betrachtet und fühlt, hängt von seinem Wissen um gesundheitsrelevante Verhaltensweisen, insbesondere aber auch von seinen Erwartungen hinsichtlich der Effektivität und der persönlichen Verfügbarkeit gesundheitsbezogenen Verhaltens ab.

Anforderung an den Patienten oder Wie kann ein begleiteter Weg zur Heilung aussehen?

Heilung hat im ursprünglichen Sinn die Bedeutung von (wieder) “ganz sein”, d.h. im Einklang mit sich und dem Leben sein. Heilung muss nicht immer zur medizinischen Genesung führen. Sie kann auch entstehen im Annehmen von Krankheit oder Tod. Heil wird,  wer in Liebe zu sich stehen kann, wenn es um den letzten Schritt geht, wer ihn annimmt und das Unvermeidliche zu lassen kann.

Leid entsteht oftmals auch durch Ablehnung, durch Erwartungen und (Ver-)Urteilen.

Wir können dann vor lauter Wolken, das Strahlen, das hinter allem liegt nicht mehr sehen.

Die Heilung beginnt im Annehmen von dem, was gerade da ist.

Annehmen bedeutet nicht, Gefühle von Verletzt sein, Wut, Angst, etc. zu unterdrücken oder etwas unter den Teppich zu kehren.  Die Essenz des Annehmens ist es, nicht gegen das zu kämpfen, was sowieso schon gerade da ist. Wenn der Patient etwas Unumkehrbares unter den Teppich kehrt, verschwindet es deshalb noch lange nicht. Ja, im Gegenteil, es meldet sich mit umso lauterer Stimme zurück.

Wenn es um unser Aussehen, unsere Gesundheit, unsere persönliche Entwicklung, um unsere Beziehungen geht, halten wir oft an Wunschvorstellungen fest, anstatt das gegebene anzunehmen. Wie wir aber zu innerst alle wissen, führt dies zu unnötigen Komplikationen.

Sich die Erkrankung übel nehmen, das wäre wie wenn der Patient einem Wegweiser die Schuld gibt für die Richtung, die er anzeigt und dass er ihn damit darauf aufmerksam macht, wenn er in die falsche Richtung fährt. Im normalen Leben wirt er den Hinweis für eine Korrektur seiner Fahrtrichtung nutzen.

Annehmen heißt nicht, dass der Patient alles dauerhaft so lassen musst, wie es ist. Auf einer Reise nimmt er seinen momentanen Standort auch nur als Ausgangspunkt und bewegt sich dann von dort aus auf sein Ziel zu. Zum Annehmen gehört auch zu lernen ja statt nein zu sagen. Deswegen braucht der P. nicht alles mit sich machen zu lassen. Es geht um das Ja sagen zu dem, was er will, statt sich darauf zu konzentrieren, was er alles nicht will. Beim Nein verbraucht er seine Kraft im Kampf gegen etwas, was er gar nicht will. Beim Ja setzt er sie effektiv für das ein, was er will. Der P. braucht die Dunkelheit nicht zu bekämpfen. Er soll einfach das Licht anmachen! Ein weiterer wichtiger Schritt zur Heilung ist es zu vergeben und zu verzeihen: Wir haben immer die Wahlmöglichkeit, wie wir auf etwas reagieren. Je nachdem aus welchem Blickwinkel wir die Situation betrachten, erleben wir ganz unterschiedliche Gefühle. Ist es dem P. wichtiger sich aufzuregen und zu leiden oder zu verzeihen und frei und glücklich zu sein?

Erkennt ein Mensch die Tragweite einer Erkrankung in ihrer ganzen Dimension, auch in ihrer persönlichen und sozialen Reichweite an, und stuft Krankheit nicht nur als ärgerlichen Reparaturanlass ein, besteht die Chance einer Neubesinnung. Der definitive Einbruch der Krankheit in den Lebensplan kann so zur notwendigen, auch gesundheitsförderlichen Modifikation der bisher als stabil angesehenen Lebensweise führen. In diesem Sinne kann zeitlich begrenzte Krankheit eine wichtige Determinante von Gesundheit im weiteren Lebenslauf sein.

Selbsthilfe

Immer mehr Menschen ergreifen selbst die Initiative, um ihre gesundheitlichen oder psychosozialen Probleme eigenverantwortlich und doch gemeinsam mit Gleichbetroffenen anzugehen: Durch den Erfahrungsaustausch untereinander liefern gesundheitsbewusste Menschen einander immer wieder neue Modelle, mit Problemen umzugehen. So entsteht mehr Selbstvertrauen und der Mut, das eigene Schicksal anzunehmen und sein Leben bestmöglich zu gestalten. Bei der Suche nach Informationen über die Krankheit, die ein Betroffener hat, ist es sehr hilfreich, Menschen mit dieser Erkrankung, die über ihre Erfahrungen berichten, zu treffen. Eine gute Möglichkeit dafür sind Selbsthilfegruppen.

Dort lernen Menschen unterschiedlichen Umgang, unterschiedliche Verarbeitungsformen, kurz, unterschiedliche Sichtweisen ihrer Krankheit kennen. Sie werden aufgenommen in eine Gemeinschaft unter Gleichgesinnten und haben gute Chancen, dass diese Menschen sie und ihre Probleme verstehen.

Komplementärmedizin

Kooperation von Schulmedizin und ganzheitlicher Medizin

Das in den letzten Jahren immer stärker steigende Interesse an Naturheilverfahren in der Bevölkerung weist auf das zunehmende Bedürfnis hin, sich mit medizinischen Belangen auseinanderzusetzen. Die hoch spezialisierte Klinik- und Apparatemedizin weist dem Kranken im Allgemeinen eine passive Rolle zu. Die Naturheilverfahren fordern den Patienten dagegen zur Mitwirkung heraus, dies kommt dem aktuellen aktiven Lebensstil entgegen. Auch in der ärztlichen Praxis spielen Naturheilverfahren eine immer größere Rolle.

Wenn die Schulmedizin an ihre Grenzen stößt, kann die Homöopathie oder andere ganzheitlichen Methoden in vielen Fällen trotzdem weiter helfen. Um eine solche Behandlung auch stationär ermöglichen zu können, gilt es in Kooperation mit dem Diak eine entsprechende Abteilung zu gründen. Die stationäre homöopathische Behandlung ermöglicht eine besonders genaue Bestimmung des jeweiligen Heilmittels und kann die Leiden sanft und anhaltend verändern. Die Erfolgsaussichten verbessern sich, wenn es dem Patienten gelingt, seine Lebensbedingungen zu verändern.

Krankheit ist Ausdruck eines gestörten Gleichgewichts der seelischen und körperlichen Kräfte. Im gemeinsamen Gespräch und mit Hilfe der ganzheitsmedizinischen Analyse lässt sich für jeden Patienten/ jede Patientin eine ganz individuelle Diagnose erarbeiten. Basis jeder Behandlung bildet der schul- und komplementärmedizinisch ausgerichtete Check-up. Er gibt umfassend Aufschluss über den individuellen Gesundheitszustand.

Leider wird die Bewertung und Akzeptanz des medizinischen Angebotes durch den Patienten und dessen individuelle Bedürfnisse bei Messung von Erfolgsleistungen nicht genügend berücksichtigt.

Große Fortschritte in der Medizin, insbesondere in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts, haben dazu geführt, dass heute viele früher als unheilbar geltende Krankheiten erfolgreich behandelt werden können. Gleichwohl tun sich viele Menschen schwer damit, bei gesundheitlichen Problemen allein auf die so genannte Schulmedizin zu setzen. Statt Vertrauen löst der moderne hoch technisierte Medizinbetrieb bei manch einem bisweilen auch ängstliche Vorbehalte aus.

Deutlich wird dies unter anderem an einem zunehmenden Run auf vermeintlich sanfte Methoden wie Akupunktur oder Ajurveda, Homöopathie oder eine der zahlreichen anderen, oft aus fremden Kulturen übernommenen Heilansätze.

Die Problematik und Diskussion einer natürlichen und naturgemäßen Therapie, Möglichkeiten und Grenzen der Naturheilverfahren, aber auch Inhalte einer naturheilkundlich erweiterten Diagnostik und Nosologie haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung und Aktualität gewonnen. In Zusammenhang mit den jüngeren epidemiologischen Entwicklungen (Alterspyramide in der Bevölkerung, Zunahme chronischer und langwieriger Erkrankungen) und einem zunehmenden Interesse an Prävention und Rehabilitation rücken die Grenzen moderner naturwissenschaftlich orientierter Medizin (sog. Schulmedizin) zunehmend in das allgemeine Bewusstsein. Dies spiegelt sich z.B. auch in der ambulanten ärztlichen Versorgung wider: 70-80% aller niedergelassenen Ärzte wenden - zumindest gelegentlich - Naturheilverfahren an. Das große Interesse an "Natur" im weitesten Sinne liegt in einem allgemeinen ökologischen Trend unserer Zeit. Entsprechende Bedürfnisse und Ansprüche werden umfangreich aus der Bevölkerung an praktische Medizin und Gesundheitspolitik herangetragen.

Die ganzheitliche Medizin zeigt uns, wie wir unseren Alltag mit Kopf, Herz und Händen gestalten: Wie wir lernen können, die Signale des eigenen Körpers ebenso achtsam wahrzunehmen wie seelisch-geistige Vorgänge, verantwortungsvoll mit Natur und Umwelt umzugehen, unser Denken, Fühlen und Wollen zu schulen und anzuwenden. All dies sind Voraussetzungen für Lebensqualität, für gelebte Qualität.

Sie ergänzt das Wissen über körperliche Vorgänge um die Kenntnis der seelischen und geistigen Kräfte, die ebenfalls im Menschen wirken. Der Patient wird nicht als mechanisch funktionierende Zusammensetzung lebloser Moleküle betrachtet, sondern in seiner Ganzheit von Körper, Lebenskraft, Seele und Geist wahrgenommen und behandelt.

Bei den klassischen, wissenschaftlich grundsätzlich anerkannten Naturheilverfahren handelt es sich überwiegend um wenig aufwendige und unkomplizierte Behandlungen, welche sehr gut auch dem Patienten verständlich und handhabbar gemacht werden können. Damit erhält er zuverlässige Möglichkeiten einer Selbsthilfe und eines selbständigen, ichhaften Umgangs mit seiner Erkrankung. Gleichzeitig handelt es sich überwiegend um eine kostengünstige Therapie ohne besonderen apparativen Aufwand und mit fast zu vernachlässigendem therapeutischen Risiko.

Es gilt jetzt, tradierte "Erfahrung" unter Berücksichtigung des medizinischen Fortschritts noch einmal sorgfältig zu überprüfen, moderner Medizin anzupassen und zuzuführen. Nur so werden Naturheilverfahren akademisch lehrbar und können sie der Öffentlichkeit mit einer gewissen Ratio nutzbar gemacht werden. "Das alte Wissen über natürliche Heilverfahren und Heilmittel, das bis zum Beginn unseres Jahrhunderts in der Bevölkerung weit verbreitet war, muss den Menschen wieder nahe gebracht werden, ergänzt um neues Wissen, das uns die moderne Gesundheitsforschung und der Kontakt mit der Medizin anderer Kulturen gebracht hat".

Ganzheitsmedizinische Therapieverfahren

Um die individuelle Betreuung der Patienten zu gewährleisten, setzen wir neben den herkömmlichen schulmedizinischen Methoden auf zahlreiche komplementärmedizinische Therapieverfahren. Die wichtigsten sind:

Klassische Homöopathie, Neuraltherapie, Traditionelle Chinesische Medizin, Akupunktur, Ganzheitsmedizinische Pflanzenheilkunde (Phytotherapie: Medikamente & tees, äußere Anwendungen – Wickel und Auflagen), Anthroposophische Medizin, Fiebertherapie, Blut-Sauerstoff-Therapie, Ozontherapie, Organotherapie, Passive Hyperthermie-Behandlungen, Galvanotherapie, Symbioselenkung, Osteopathie und Cranio-Sacral-Therapie, Biophysikalische Therapieverfahren, Hydro- Thermotherapie mit Überwärmungsbädern, Voll- und Teilbäder mit Zusätzen, Stangerbad, Kneipp-Güsse, Moorpackungen, Heublumensäcke, Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie, Krankengymnastik, Ordnungstherapie, Akupunkturmassage, klassische Massage,

Bindegewebsmassage, Lymphdrainage, Fußreflexzonenmassage, Ernährungs-konzepte für einzelne Krankheitsbilder und konstitutionelle Besonderheiten, Heilfasten, Reinigung und Entschlackung, Darmsanierung und die Umstellung auf eine gesunde Ernährung, Diabeteskost, Ernährungstherapie auf der Grundlage von Vollwertkost, Frischkost, adjuvante biologische Krebstherapie mit Mistelextrakten, Vitaminen, Spurenelementen, Anregungen zur seelisch-geistigen Begleitung im Umgang mit der Erkrankung, Immunmodulierende Therapie inklusive Symbiose-lenkung, Eigenblutbehandlung, autogenes Training, Körperwahrnehmung, Atemübungen, Entspannungstechniken, Meditation oder Stressmanagement, Reiki, Radiästhesie, Hyperthermie, Orthomolekulare Medizin, ganzheitliche Zahnmedizin und weitere komplementärmedizinische Methoden Subtile, feinstoffliche Energie-arbeit, wie Aura-,  bzw. Chakrenarbeit, Shiatsu, Tai Chi, Qi Gong, Therapeutic Touch, alle Formen des Handauflegens, Aura Soma, Bachblüten, Radionik, Edelstein-therapie, Kirlianfotografie (zur Diagnose), Elektro-Akupunktur, Orthomolekulare Medizin, ganzheitliche Zahnmedizin, manualtherapeutische Behandlungsmethoden und Neuraltherapie, therapeutische Atemtherapie, verschiedene Verfahren körperorientierter Psychotherapie und künstlerischer Therapie, Biografiearbeit, manuelle Behandlungsmethoden, Bewegungstherapie ergänzt.

Die Verfahren sollen mit ihrem ganzheitlich ausgerichteten Konzept anerkannter Teil der Medizin, insbesondere für die Aufgabenbereiche Prävention, kurative Therapie und Rehabilitation, werden.

Darüber hinaus gibt es weitere Naturheilverfahren, die wissenschaftlich evaluiert und anerkannt sind.

Allgemeine Geschichte zur Naturheilkunde

Der Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin e.V. wurde 1951 gegründet und ist mit rund 8 000 Ärzten als Einzelmitglieder der größte und älteste ärztliche Fachverband für Naturheilverfahren europaweit  Sein Ziel ist der Erhalt, die Erforschung, die Weiterentwicklung und die Verbreitung der Naturheilverfahren und Regulationsmedizin. In der ärztlichen Fort- und Weiterbildung ist er Vorreiter und Vorbild. Die Kongresse gelten als die zentralen Kongresse für Naturheilverfahren, Komplementärmedizin und Regulationsmedizin.

Seit der 7. Novelle zur ärztlichen Approbationsordnung von Dezember 1989 gehören "Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen von Naturheilverfahren und Homöopathie" zu den verpflichtenden Lehrinhalten des Medizinstudiums.

An der Universität Bern wird eine Vielzahl von Themen aus dem naturheilkundlichen Bereich auch vertiefend angeboten. In Deutschland eher stiefmütterlich behandelt kommt es immerhin zur Bildung von Arbeitskreisen, wie sie an den Universitäten München oder Hannover entstanden sind oder sogar die Einrichtung eines Instituts für Unkonventionelle Medizinische Richtungen an der Universität Witten-Herdecke.

Im Rahmen einer derzeit laufenden Studie der AG Komplementärmedizin werden diese Angebote erfasst. Es gibt Initiativen an den Universitäten Kiel, München, Witten-Herdecke, Exeter/England und Boston/USA. Die Universität Exeter verfügt übrigens über einen eigenen Lehrstuhl für Komplementärmedizin.

1989 war Berlin Moabit die erste und einzige Klinik mit naturheilkundlicher Arbeit und gleichzeitiger Anbindung an ein Universitätsklinikum. Inzwischen bestehen im deutschen Sprachraum weitere wissenschaftliche Einrichtungen mit ausgewiesener personeller Besetzung (Hochschullehrer) an den Universitäten Ulm und Zürich. An weiteren Universitätsklinika wurden naturheilkundlich orientierte Behandlungs- und Forschungsmöglichkeiten institutionalisiert, welche im Rahmen anderer klinischer Einheiten arbeiten (z.B. Bonn, Erlangen, München).

Naturheilkunde wurde zu einem verbindlichen Inhalt der akademischen Lehre, im Bundesforschungsministerium Bonn wurde ein eigener Förderbereich "Unkonventionelle medizinische Richtungen" eröffnet.

I§§63ff des 5. Sozialgesetzbuches (SGB V) regelt den gesetzliche Wille, den Krankenkassen die Erprobung alternativer Behandlungsformen (ganzheitliche Medizin) zu ermöglichen.  1993 initiierte das Zentrum zur Dokumentation von Naturheilverfahren (ZDN) erstmalig eine vom Bundesversicherungsamt über 5 Jahre genehmigte Erprobungsregelung zu Einsatz und Nutzung komplementärer Medizin.

Das Modellvorhaben ermöglichte rund 1200 chronisch erkrankten Patienten alternativmedizinische Diagnose- und Therapieverfahren kostenfrei in Anspruch zu nehmen.

Unser Zweck, unsere Ziele

bewusst leben - gesund ernähren - natürlich heilen

Für eine ganzheitliche Medizin

Für eine gesunde Lebensführung

In diesem Sinne Einflussnahme auf gesundheitspolitische Entwicklungen

Wer Wir sind

Wir sind parteipolitisch unabhängig, konfessionell neutral und verfolgen ausschließlich gemeinnützige Ziele und wir denken: unser Gesundheitswesen ist reformbedürftig.

Eine Lösung aktueller Gesundheits- und Krankheitsfragen kann aus unserer Sicht auf Dauer nur gelingen, wenn die Vielzahl der heute bekannten Determinanten von Gesundheit berücksichtigt wird. Die pathogenetische Frage: "Was macht Menschen krank?" muss ergänzt werden durch die salutogenetische Frage: "Was hält Menschen gesund?"

Es bedarf im Allgemeinen einer gewissen Aktivität, Energie, Stimmung, Wachheit oder Konzentriertheit des einzelnen, um gesundheitsgerecht zu handeln.

Ein Mensch sollte davon überzeugt sein, kompetent genug zu sein, um selbstwirksam handeln zu können (Selbstwirksamkeit, Kompetenzerwartung).

Hierin können unsere Gesundheitssysteme den einzelnen unterstützen oder behindern.

Sicher haben Sie das auch schon einmal erlebt: Sie kommen vom Arzt, halten ein Rezept in der Hand und fühlen sich unwohl. Ihnen ist ein Antibiotikum verschrieben worden. Sie überlegen "Muss das denn wirklich sein? Ich habe doch eigentlich nur eine Erkältung." Und dann erinnern Sie sich, dass Ihnen Ihre Großmutter in solchen Momenten immer eine Hühnersuppe gekocht hat. Und die hat dann auch meistens geholfen.

Im Schatten der Apparatemedizin und der allmächtigen Pharma-Industrie haben sich eine Vielzahl von alternativen Denk- und Heilweisen entwickelt, die am bestehenden wissenschaftlichen Denken und der daraus resultierenden medizinischen Praxis erhebliche Bedenken haben. Ihnen allen gemeinsam ist ein ganzheitlicher Anspruch bzw. ein energetisches Denken. Insbesondere das reine Behandeln von Symptomen, meist auch noch durch unterdrückende Medikamente, wird als nicht wirklich heilsam angesehen, da es selten die Ursache angeht - und die kann auf sehr unterschiedliche Ebenen liegen.

Grundsätzlich sieht diese Denkrichtung den Mensch ganzheitlich, d.h. als Einheit aus Körper, Seele und Geist. Das beinhaltet feinstoffliche und energetische Aspekte, die heute von der Wissenschaft noch nicht anerkannt sind. Ganz wichtig sind dabei auch die psychischen bzw. psychosomatischen Hintergründe eines Krankheitsgeschehens.

Was wir wollen

Uns geht es um ein umfassenderes Gesundheitsverständnis

Wir stehen für ein Gesundheitsverständnis, dem es wichtig ist, Krankheitssymptome nicht als etwas, was man "bekämpfen" muss, anzusehen, oder als etwas, was es zu ignorieren gilt, sondern als eine Botschaft des Körpers, dass die körperliche Ordnung droht, aus dem Gleichgewicht zu geraten. Das ist der Unterschied zum allopathischen Gedankengut.

Unstrittig ist, dass die komplementär- und ganzheitlichmedizinischen Verfahren in der Bevölkerung einen hohen Stellenwert besitzen. Es ist eine ständig steigende Inanspruchnahme der Komplementärmedizin in der medizinischen Versorgung zu beobachten. Wir wünschen uns deshalb eine Versachlichung der derzeitigen Diskussion um die Komplementär- und ganzheitliche Medizin.

Aus unserer Sicht ist eine Umorientierung des Gesundheitssystems in Richtung eines integrierten und damit  nachhaltigen Versorgungssystems dringend notwendig.

Ziel unserer Aktivitäten ist es, zu einer langfristigen Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität beizutragen.

Wir sind überzeugt: Eine zeitnahe und kontinuierliche Sichtbarmachung des Ist-Zustandes der Strukturen, der Prozessabläufe und der Ergebnisse in den Bereichen Patientenzufriedenheit, subjektive Bedeutungsgebung des einzelnen Patienten zum Behandlungsverlauf im Krankenhaus, Mitarbeiterzufriedenheit, medizinische und psychosoziale Ergebnisse, berufsgruppen-, hierarchie- und fachübergreifende Zusammenarbeit bei der Analyse und Entwicklung von Problemlösungsstrategien würde schnell zu Veränderungen im Krankenhausbetrieb führen.

Im Zentrum eines zukünftigen Gesundheitswesens steht aus unserer Sicht der mündige Mensch, der sich mit seinen Krankheiten auseinandersetzen muss und will. Er muss innerlich und äußerlich am Gesundungsprozess mitwirken, er muss mit den Folgen der Krankheit und der Behandlung leben. Er muss an den sozialen Vorgängen in dem ihn betreffenden Gesundheitswesen aktiv teilnehmen können. Nur der Patient kann die Verantwortung für sich und seine Gesundheit übernehmen. Er muss die Möglichkeit haben an seinem Erleben entlang sich für individuelle Heilungs- und Gesundungswege entscheiden zu können. Das eingrenzende, starre Ordnungsprinzip allgemeiner gesetzlicher Regelungen steht der individuellen Differenzierung diametral entgegen und ist eigentlich nicht mehr praktikabel.

Es ist Aufgabe des Staates, diese Entwicklung zu mehr gelebter Verantwortung zuzulassen oder zu ermöglichen und damit gleichzeitig auch die Intimität des Gesundungsprozesses zu gewährleisten.

Wir sind gegen (schul-)medizinischen Dogmatismus und für die Integration ganzheitlicher Therapiemethoden.

Vom Patienten wird unserer Meinung nach viel zu oft nur vom zu Versorgenden und viel zu selten vom autonom Handelnden gesprochen.

Wir stehen für Eigenverantwortung in Bezug auf die eigene Gesundheit, wir wollen helfen die Rahmenbedingungen zu schaffen, die zur Mobilisierung der Selbstheilungskräfte des Menschen beitragen, die aber auch aktiv auffordern, sich individuellen Gesundungswegen zu stellen.

Unser Handeln zielt darauf ab, durch aktives anwaltschaftliches Eintreten bestimmte Faktoren positiv zu beeinflussen und der Gesundheit zuträglich zu machen.

Alle Menschen sollen befähigt werden, ihr größtmöglichstes Gesundheitspotential zu verwirklichen. Dies umfasst sowohl Geborgenheit und Verwurzelung in einer unterstützenden sozialen Umwelt, den Zugang zu allen wesentlichen Informationen, die Entfaltung von praktischen Fertigkeiten, als auch die Möglichkeit, selber Entscheidungen in Bezug auf die persönliche Gesundheit treffen zu können. Menschen können ihr Gesundheitspotential nur dann weitestgehend entfalten, wenn sie auf die Faktoren, die ihre Gesundheit beeinflussen, auch Einfluss nehmen können. Dies gilt für Frauen ebenso wie für Männer.

Wir setzen uns ein für eine Gesundheitspolitik ein, die Hindernisse identifiziert, die einer gesundheitsgerechteren Gestaltung politischer Entscheidungen und Programme entgegenstehen. Ziel muss es sein, auch politischen Entscheidungsträgern  die gesundheitsgerechtere Entscheidung  zur leichteren Entscheidung zu machen.

Wir wollen Mitbestimmung für Gesundheitsbelange unterstützen. Wir wollen die Menschen selber als die Träger ihrer  Gesundheit anerkennen.

Wir wollen Menschen ermutigen und befähigen, Ihre Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen. Wir wollen Ratsuchenden Hinweise bei Gesundheitsproblemen geben und bei der Orientierung im wachsenden Angebot naturheilkundlicher und unkonventioneller Diagnose- und Behandlungstechniken helfen.

Dabei legen wir besonderen Wert auf die ganzheitliche Sicht von Körper, Geist und Umwelt. Gleichzeitig möchten wir Fachleuten und Interessierten ein Forum für die wissenschaftliche Diskussion und den Erfahrungsaustausch bieten.

Wir meinen: Zusammenarbeit von Naturheilkunde und Schulmedizin mit gegenseitiger Akzeptanz ermöglicht in der Komplementärmedizin, die Erkenntnisse und Erfahrungen beider Richtungen zum Wohl der Kranken zu nutzen.

Als örtlicher Interessenverband sehen wir unsere Aufgabe unter anderem darin, uns für die Interessen der Patienten bei Politikern und Krankenkassen einzusetzen, die Komplementärmedizin in der Öffentlichkeit darzustellen und Anfragenden bei der Suche nach entsprechend arbeitenden Ärzten zu helfen.

Ziel ist es, die Komplementärmedizin aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, die Möglichkeiten interdisziplinärerer Zusammenarbeit auszuloten und voranzutreiben und gemeinsame Vortrags- und eventuell zu einem späteren Zeitpunkt auch gemeinsame Lehrveranstaltungen über diesen Bereich anzubieten.

Wir vermitteln Ärzte, Heilpraktiker und Therapeuten in Kursen, Seminaren und Vorträgen.

Betroffene helfen sich gegenseitig durch Erfahrungsaustausch und gegenseitiges Verständnis.

"Besinnung"  als ein Weg zur Wiedererlangung des Gleichgewichtes zwischen Körper-Seele-Geist und Umwelt/ Inwelt (beide stehen in enger Wechselbeziehung und ständigem Energieaustausch) begreifen.

Wir sehen als wichtig an, Menschen in ihrer persönlichen Entfaltung von Lebenssinn zu unterstützen. Die Auseinandersetzung mit Sinnfragen im Zusammenhang von Krankheit, Sterben und Tod zu unterstützen. Orientiert sich eine Person bewusst an einem Lebenssinn, erlebt sie eher Selbstachtung, Ich-Stärke, Kreativität, positive mitmenschliche Beziehungen und somit auch eine erhöhte Lebensqualität mit einer besseren 'Immunität' gegenüber physischen und psychischen Störungen. Wer sich engagiert für einen Lebenssinn einsetzt, der über die eigene Person und über persönliches Glücksstreben hinausweist, verwirklicht 'Selbst-Transzendenz', eine wichtige Bestimmung des Menschseins.

Wir stehen für

  • ganzheitliche Therapien, die den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele betrachten (ambulant wie stationär)
  • sinnvolles Zusammenwirken schulmedizinischer und naturheilkundlicher Heilmethoden (ambulant wie stationär)
  • Einbindung von Naturheilverfahren und -heilmitteln in die medizinische Grundversorgung
  • Anerkennung und Erhalt der Naturheilkunde und der biologischen Medizin
  • Anwendung nebenwirkungsfreier Präparate und Therapien, wie z. B.: in der Regulations- und Umweltmedizin, in der Biologischen und Energetischen Medizin, Psychosomatische Therapieansätze
  • Kostenerstattung von Naturheilverfahren
  • Zulassung eines freien Krankenversicherungsmarktes mit individuellen Wahlmöglichkeiten für die Kostenerstattung
  • Einrichtung von naturheilkundlichen Abteilungen als Standard in öffentlichen Kliniken und Reha-Kliniken
  • ein freiheitliches und solidarisches Gesundheitssystem mit hoher Eigenverantwortung
  • Selbstbestimmungsrecht für Patientinnen und Patienten
  • Methodenvielfalt und Therapiefreiheit
  • umfassender Schutz der Menschenwürde in Forschung und Medizin
  • Forderung von Lehrstühlen für Naturheilkunde und Prävention beim Medizinstudium
  • Selbstverantwortung und individuelles Gesundheitsbewusstsein.
  • Mitsprache bei politischen Entscheidungen im Gesundheitswesen.
  • Berücksichtigung der Umwelt, biologisches Bauen und Wohnen, kontrolliert biologische Landwirtschaft, gesunde Ernährung und Lebensweise,  Keine genmanipulierter Nahrungsmittel,  natürliche, giftfreie Textilien
  • Erhaltung natürlicher Lebensgrundlagen, Boden, Wasser, Luft, Pflanzen- und Tierreich.
  • naturbelassene Ernährung

Was wir bieten

  • Erteilung von Auskünften und Adressen über naturheilkundlich arbeitende Therapeuten und Institutionen.  Vertretung der Interessen unserer Mitglieder auf gesundheitspolitischer Ebene.
  • Umfangreiche Information über Gesundheitsvorsorge und natürliche Lebensweisen.
  • Persönliche Beratung in Sachen Naturheilkunde bzw. Informationen über die Vereinsangebote telefonisch oder persönlich.
  • Im Rahmen einer ganzheitlichen Gesundheitsbildung fördert der Verein die selbstverantwortliche, naturgemäße Lebens- und Heilweise mit positiven Auswirkungen in allen Gesellschaftskreisen.
  • Gesundheitsförderung ist ein umfassendes individuelles, soziales, berufliches und gesellschaftlich-politisches Handlungsfeld mit den Aufgaben:
  • „gesunde Lebensweisen” bzw. individuelle und soziale Kompetenzen zu gesunder Lebensgestaltung im Kontext der alltäglichen sozialen Beziehungen zu fördern,
  • „gesunde Lebenswelten” bzw. gesundheitsfördernde Lebens-, Lern- und Arbeitsbedingungen in der Umwelt zu gestalten,  eine gesundheitsfördernde Gesamtpolitik zu entwickeln.
  • Ein guter Gesundheitszustand ist eine wesentliche Bedingung für soziale,  ökonomische und persönliche Entwicklung und entscheidender Bestandteil der Lebensqualität. Politische, ökonomische, soziale, kulturelle, biologische sowie Umwelt und Verhaltensfaktoren können alle entweder der Gesundheit zuträglich sein oder auch sie schädigen.

Gesundheit kann nicht nur auf einen naturwissenschaftlich-medizinisch messbaren Zustand reduziert werden. Gesundheit lässt sich nur unter dem Einfluss des Individuums, seinen sozialen Bezügen und auch seinen Umweltbedingungen angemessen betrachten. Gesundheit ist kein statischer Zustand, sondern vielmehr dynamisch als persönliche und soziale Aufgabe zu verstehen. "Gesundheit ist ein Balance-Akt, der zu jedem lebensgeschichtlichen Zeitpunkt immer erneut hergestellt werden muss." (Hurrelmann, 1988)

Die Kraft liegt, um es einfach auszudrücken, im Zusammenspiel dieser Ressourcen, die in ihrer Gemeinsamkeit die Kraft zur ganzheitlichen Gesundheit geben können

High-Tech und Herz - eine liebevolle Therapie und Ärzte, die ihre Patienten achten sind keine Utopie. Reine Kostenfixierung macht blind für Chancen eines umfassenden Konzepts der Gesundheitsgestaltung. Kranksparen auf dem Rücken der Patienten, die keine Lobby haben, bringt nichts. Wir sind gegen Funktionsmediziner und Zweiklassenmedizin.

Innovation, Wettbewerb, unternehmerische Phantasie verbinden – zum Nutzen der Lebensqualität von Menschen. Der Arzt als mitfühlender Partner des Patienten – darum geht es.

Wir sind für eine naturbewusste, ökologisch sinnvolle Lebensweise und natürliche Heilverfahren. Wir sehen unser Engagement als e in Beitrag zur Lebensqualität, nicht nur für uns persönlich, sondern auch für unsere Mitmenschen.

Gesundheit, Krankheit und Krankheitsbewältigung werden durch ein komplexes Zusammenwirken von physischen, psychischen und sozialen Faktoren bestimmt. Gesundheit bzw. Krankheit wird als Prozess verstanden, der durch das Verhalten und die ihn umgebenden Lebensverhältnisse beeinflusst wird. Demnach muss man gesundheitsbezogenes Verhalten in seiner lebensgeschichtlichen Entstehung sehen und gesundheitsschützende Lebensverhältnisse mit einer aufeinander abgestimmten Verhaltens- und Verhältnisprävention fördern.

Patientenberatungsstelle

Eine unabhängige Patientenberatungsstelle könnte ein mögliches Ziel sein. Die Beratungsstelle soll dabei als Gesundheitswegweiser verstanden werden, der über die Angebote von Ärzten, Krankenhäusern, Pflegediensten oder Krankenkassen vergleichend informiert. Gleichzeitig soll die Patientenberatung als Beschwerdeinstanz dienen und Patienten, die von Behandlungsfehlern betroffen wurden, oder bei der Wahl ihres individuellen Heilungsweges massiv diskriminiert wurden, gezielte Unterstützung und Beratung bieten.

Die Patientenberatungsstelle soll dem Patienten helfen, ein höheres Maß an Selbstbestimmung  über ihre Gesundheit zu gewinnen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen.

Belegbettenabteilung

Eine Belegbettenabteilung für Homöopathie bzw. ganzheitliche Medizin bzw. Komplementärmedizin könnte Ziel unseres Interessenverbandes sein.