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"Partnerschaft als Heilraum" - SALVE Winterausgabe 2022

SALVE Winterausgabe 2022

"Partnerschaft als Heilraum"

Gemeinsame Visionen stärken die Partnerschaft, schöpfen Sinn, schaffen Gemeinschaft und führen zu erfüllten Begegnungen.

27. Dezember 2022 / Joachim Armbrust / Aktuelles


"Ein anderes Verständnis von Partnerschaft ist möglich!" - Naturscheck Winterausgabe 2022

Naturscheck Winterausgabe 2022

"Ein anderes Verständnis von Partnerschaft ist möglich!"

Partnerschaft als Heilraum verstehen lernen

27. Dezember 2022 / Joachim Armbrust / Aktuelles


Ängste erleben - Ängste bestehen, Über die kindliche Angst gerade auch in angstvollen Zeiten (in Mit Kindern wachsen 2022-4)

Ängste erleben - Ängste bestehen
Über die kindliche Angst gerade auch in angstvollen Zeiten

Autor: Joachim Armbrust
erschienen in: Mit Kindern wachsen Nr 2022-4, Arbor-Verlag

18. Oktober 2022 / Joachim Armbrust / Aktuelles / Artikel


Zeitalter der spirituellen Transformation, eine Aufgabe auch von Psychotherapie, Joachim Armbrust

Zeitalter der spirituellen Transformation - Naturscheck

Globale Transformation geschieht durch die Transformation einzelner Menschen. Menschen sind dazu aufgerufen, sich gegenseitig dabei zu unterstützen, volle Selbstbestimmung im persönlichen Leben, in der Arbeit und in der Welt zu erreichen. Es geht um ein Zusammenfinden in fortdauernden Gemeinschaften zur Unter-stützung der eigenen spirituellen Transformation. Das geht nicht ohne ehrliche, mitfühlende, spiegelnde und dialogische Austauschprozesse. Transformationsprozesse dürfen wir also als Aufruf an uns, uns auf den Weg zu machen, uns hellhörig zu machen für unsere Seele, die uns den Weg sichtbar machen kann, verstehen lernen. Täglich steigt die Anzahl an Menschen, die diesen spirituellen Transformationsprozess durchlaufen. Im Dunkeln und in der Verbannung liegende Anteile der Seele treten zutage. Gegenwärtig beschleunigt sich dieser Prozess aufgrund globaler Herausforderungen im Gesundheits- und Umweltbereich, die deutlich machen, dass unsere frühere Lebensart mit ihrer Trennung vom grundverbundenen „Geflecht“ des Seins nicht länger funktioniert. Menschen fühlen sich nicht mehr sicher, während die Systeme, auf die sie gebaut hatten, sich auflösen. Während Organisationsstrukturen zusammenbrechen, werden die einzelnen Menschen auf ihre eigenen Ressourcen zurückgeworfen und gleichzeitig dazu aufgerufen, sich miteinander zu verbinden und füreinander da zu sein.
Jeder Mensch ist mit einer Art innerem, nicht fassbarem „Organ“,- einer Art innerer Kompass - ausgestattet, der auf der Grundlage weitergegebener Aufgaben aus den Vorgenerationen, gesammelter Erfahrung und eigenen Gewordenseins intuitiv immer wieder neu, mehr vorausahnend denn wissend, Schritte in eine noch nicht gelebte Zukunft hinein vorbereitet und uns auffordert, diese Schritte dann auch zu tun. Wir können gewonnenes Leben nicht in seiner Form festhalten und wir können vorausgedachtes Leben nicht vorherbestimmen. Leben gestaltet sich nach Gesetz-mäßigkeiten, die sich unserem linearen Denken entziehen. Leben führt uns in Situationen, die wir als Zumutung erleben und die uns auch das Gefühl von Überforderung erfahren lassen. Leben überrascht uns mit unvorhergesehenen Geschenken, lässt uns Augenblicke des Glücks zufließen und uns nach langem Bemühen plötzlich unerwartet eine Tür aufgehen, von der wir nicht geglaubt haben, dass sie noch aufgeht in diesem Leben. Wir Menschen sind zuallererst geistige Wesen, die als solche auch ein eigenes Ziel verfolgen, das uns nicht immer schon bei Beginn der Reise bekannt und klar ist: Immer mehr der Mensch zu werden, als der wir von den „göttlichen Kräften“ her gedacht sind, das ist unsere Aufgabe. Dazu gehört es auch, mitunter in Krisen zu geraten, eigene Unzulänglichkeit und Ausweglosigkeit zu erfahren, sich wirkmächtig von Strukturen, Denk- und Verhaltensmuster der Eltern, anderer Vorfahren oder dem gelebten Zeitgeist gefangen genommen zu fühlen und durch aktuelle Situationen akut sein Leben bedroht zu fühlen. Wir dürfen dabei nicht vergessen: wir sind in diesem Prozess des Freimachens davon getragen, von guten Kräften begleitet.
Wir sind global in einer Seins- und Überlebenskrise, es geht darum, bestimmte unbewusste Haltungen wahrnehmen zu lernen, ihre Folgen für uns und unsere Nachkommen ins Bewusstsein steigen zu lassen und auf diesem Hintergrund ein neues Bewusstsein zu entwickeln, einen Sprung in neue energetische Felder zu wagen. Länger schon, sind einzelne, sensiblere oder wachere Menschen dabei, sich diesem Transformationsprozess zu stellen und ihn als Aufgabe anzunehmen. Jetzt rutschen wir jedoch gesamtgesellschaftlich, immer mehr als ganze Gruppe, in den Sog oder Aufruf uns die grundlegende „Umprogrammierung“ zur Aufgabe zu machen, - von der bekannten „Software“, auf die Festplatte zu wechseln - und von dorther unser Leben, unser Fühlen, unser Denken neu anzulegen und zu gestalten.
„Werde, was du bist.“
Wir haben offensichtlich ein unbewusstes Wissen darum, wohin wir uns entwickeln wollen/sollen. Vertrauen wir uns diesem Entwicklungsimpuls an, so kann sich unsere Schönheit entfalten, unser inneres Wesen kann durch uns hindurchstrahlen, und beides kann nach außen sichtbar und wirksam werden. Wir können zu wahrem Menschsein reifen, das aus der Liebe schöpft. In jedem von uns gibt es einen solchen Ort des Wissens, einen Urgrund des Seins. Aus dieser Quelle können wir not-wendige, neue Impulse für unser Leben empfangen. Wenn wir unsere Rollen, unseren mit Energie gefüllten Lebensgestalten zum Zurückweichen einladen, uns von ihnen lösen, können wir in wachem Gewahrsein dort, an diesem „heiligen“ Ort, einkehren. Dort kann es dann zu einem Wende- und Erneuerungs-Punkt kommen. Wenn uns Verzweiflung und Leid an dieses letzte Tor des „Wissens und des Herzen-hörens“ führt, dann sind wir meist schon bereit, anzunehmen was ist, anzunehmen, was kommen mag. Dieser Prozess hat etwas zu tun mit einem kleinen Tod, der den kurzen Verlust oder die Schwächung des Bewusstseins mit sich bringt, damit unser Wesen „durchbrechen“ kann.
Wir stehen an einem Punkt in unserem Leben, an dem sich unsere ehemals vorausgeträumten Zukunftsgestalten ins Leben gebracht haben und sich in Vollendung verwirklicht haben. Mit Sonnen- und Schattenseiten hat sich unsere Identität ausgelebt und will sich wieder neu finden. Vielleicht will sie sich in einen neuen Lebensabschnitt hinein gebären, vielleicht etwas noch Festgehaltenes aus der Vergangenheit endgültig verabschieden, vielleicht will sie uns zu einem Teil vom Ganzen machen, der mit dazu beiträgt, unser Leben insgesamt auf neue Art, mit neuer Grundhaltung, mit neuen Werten, mit neuer Verbundenheit, Mitgefühl und Liebe zu gestalten. Vielleicht will etwas, was uns noch hält, ins Licht und sich dort in Licht oder im Licht verwandeln.
Indem sich dieses Tor öffnet, kommen wir in Kontakt mit der Botschaft unseres Wesenskerns, der sich in seiner Vielschichtigkeit und Vielseitigkeit ins Leben bringen möchte und so viel größer ist als unser kleines weltliches Ich. Im Wesenskern ist nicht nur unser gelebtes Leben und unser Gewordensein enthalten, sondern auch unser ganzes noch zu erschließendes Potential, unsere Möglichkeit ein „Ganzer Mensch“ zu werden und auch uns als Menschengemeinschaft auf ein erfüllteres energetisch höheres Niveau zu begeben.
Vielen ist die Wichtigkeit des Transzendenz-Bezuges in unserer menschlichen Entwicklung, mehr als deutlich und eine echte Herzensangelegenheit geworden.
Nachdem es eine Ära gab, in der wir mit der Natur und in der Natur gelebt haben, in einer mütterlich tragenden Welt also, haben wir eine Ära durchschritten, in der wir uns von dieser Natur abgrenzen wollten, uns über sie erheben, uns aus ihr herausheben wollten, um uns unabhängig von ihr zu machen. Wir wollten uns ihrer bemächtigen und sie beherrschen; auf ganz männliche Art gestaltend und bestimmend eingreifen, andere dominieren, uns zum Herrscher machen. Wir wollten uns zwingen unseren selbstgesetzten, von uns abgeschnittenen Anspruch zu verkörpern, obwohl er wider unseres Wesens gerichtet war.
Unsere Aufgabe besteht nun darin unser weltliches Leben rückzubinden und mit unserem überweltlichen, göttlichen Ursprung zu verbinden. Unser Kompass muss mehr als nur unseren Erfolg im Auge haben, er muss den Blick für eine ganzheitliche Schau entwickeln. Wir alle sehnen uns nach einem Leben mit mehr Tiefe, mit mehr Menschlichkeit und mehr Bewusstsein. Wir alle wären wesentlich froher, wenn wir unser Leben mit mehr Selbstmitgefühl und das anderer Menschen und Lebewesen mit mehr Mitgefühl begleiten könnten. Hätten wir ein Gespür für die Selbstwürde, die sich in allem Lebendigen zeigt und könnten wir zum Erhalt dieser Selbstwürde beitragen, dann wäre die Welt weniger dunkel und weniger bedrohlich. Sie würde auf Ausgleich und organisches Wachstum achten.
Es gibt eine Dimension jenseits von Schmerz und Freude, in ihr liegen tiefe Wahrheiten verborgen, aus denen wir schöpfen können, wenn wir unseren Weg aus den Augen verlieren, wenn wir unser inneres Gleichgewicht verlieren, wenn wir mehr Rolle, denn Wesen, ans Licht bringen. Diese Dimension hilft uns zurück in ein Leben zu finden, das getragen ist von Wahrhaftigkeit und Versöhnung.
Wir sind aufgerufen,

  • nach Besinnung, Vertiefung und Entfaltung,
  • nach Lebensorientierung und Ortung,
  • nach dem Sinn unseres Lebens, nach dem Woher und nach dem Wohin
  • nach den tragenden Wurzeln unseres Seins

zu streben.
Oftmals sind wir jedoch von außen geführt, Strukturen und Vorgaben zwingen uns auf eine Bahn, die uns, unserem Sein und damit unserem Wesen, aber auch unserer Natur, nicht entspricht.
Deshalb tauchen auch Fragen in uns auf, wie:

  • Wer bin ich wirklich im Grunde meines Wesens?
  • Was ist der Sinn meines Daseins?
  • Stehe ich am rechten „Herz“-Platz?
  • Was ist der Sinn dessen, was ich gerade erlebe?
  • Warum geschieht mir genau das, was ich erlebe?

Lebensbilder geraten in Bewegung. Grenzen werden spürbar und stellen das bisherige Dasein grundlegend in Frage. Eine Kraft wird geahnt, die nach Ausgestaltung und Verwirklichung verlangt, eine Kraft, die auch ver-rücken und verstören kann. Dieses Geschehen, - als "göttliche Störung" verstanden, - meint den ganzen Menschen und ruft ihn zu einer neuen Ordnung auf. Es fordert zur Bereitschaft, sich verwandeln zu lassen, auf. Wandlung geschieht, wenn wir es zulassen und den Mut haben, ein Anderer zu werden.
Wenn Sie solche Erfahrungen und Fragen ernst nehmen, können Sie in Ihrem Kern angerührt werden. Dies kann eine Wandlung einleiten. Diese Wandlung geht nicht ohne inneres Gefühl der Not-wendig-keit vor sich. Verzweiflung, Orientierungs-losigkeit, Angst, Trauer, Schmerzen und Sehnsucht wie auch tiefe Lebensfreude und vielleicht ungekanntes Glück und eine neue Liebesqualität begleiten diesen Prozess der Individuation, der Wiederherstellung einer Ganzheit in einem neuen übergeordneten Sinn. Dabei lässt die Erfahrung ureigenster und zugleich menschheitlich geprägter Seelentiefen den Einzelnen allmählich zu sich selbst hin reifen und einen schöpferischen Umgang mit den Lebenskräften finden.
In der Spiritualität macht der Mensch die Erfahrung, dass er weit mehr ist als seine biologische und kognitive Existenz. In dieser Erfahrung kann er sich zutiefst verankern und Mut, Hoffnung und Kraft zur Lösung seiner Probleme, oder besser, seiner Aufgaben finden. In dieser Erfahrung erfährt sich der Mensch über seine individuell konditionierte Persönlichkeit hinaus und kann sich als ein Teil eines umfassenden geistigen Feldes wahrnehmen und im besten Falle Lösungen in erweiterten Bewusstseinsebenen finden. Es ist ebenso die Erfahrung von Klarheit, Weisheit und einer bedingungslosen Liebe, die ihm zuteilwerden kann.
Spiritualität in diesem Sinn ist somit unter anderem die Fähigkeit eine größere umfassendere Perspektive als die der geläufigen Persönlichkeit einzunehmen und somit das Wahrnehmungsfeld des Ich-Bewusstseins zu erweitern. Erfahrbar wird Spiritualität als Verbundenheit mit sich selbst, mit der sozialen Umwelt, mit dem Ganzen und darüber hinaus als grenzenlose Liebe. Spiritualität entsteht im Gewahrwerden des Augenblicks und führt zu vermehrter Intuition, gesteigerter Kreativität, erhöhter Achtsamkeit, sowie in eine Offenheit und in ein Vertrauen dem Leben und allem Lebendigen gegenüber und damit auch allen Menschen gegenüber.
Das Ziel der Transformation liegt darin, dass wir Menschen ein Bewusstsein für und einen Zugang zu unseren begrenzenden Impulsen entwickeln und neue Handlungsoptionen erproben. Eine der stärksten und häufigsten Ängste im Menschen, neben der Angst vor dem Tod, ist die Angst, nicht liebenswert. nicht gut genug zu sein und infolgedessen Verlust, Bestrafung oder Trennung zu erfahren. Aus dieser Angst heraus haben viele von uns die Verbindung zu ihrer Seele abgeschnitten, die eigentlich aufgerufen ist, uns zu führen. Nehmen wir das ernst und unterstützen sie, sind wir gezwungen „unser Leben“ zu leben und können damit Befremdung, Ablehnung, Verurteilung erfahren, das ist der Preis für dieses wunderbare Geschenk, dass aus unserem inneren Raum ein Zuhause macht und damit eine grundlegende Spannung in uns auflöst.
In der Erfahrung von Spiritualität erleben wir, dass Liebe die wahre Natur des eigenen Seins und der Welt ist, oder wie Teilhard de Chardin, der Jesuit und Wissenschaftler, sagte: „Liebe ist die materielle Struktur des Universums“. Erst durch die tiefere Erfahrung des Angenommen seins und der Liebe ist der Mensch in der Lage sich der ganzen Wahrheit seines eigenen Lebens zu stellen und dem begrenzenden Schatten innerhalb der eigenen Persönlichkeit zu begegnen. In der Erfahrung von Liebe, kann das eigene Leben wahrhafter gewagt werden, ohne die lähmende Angst vor Trennung, Fehlern oder Schuld. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Herzens-und Bewusstseinsqualitäten eminent unterschätzte Wirkfaktoren sind. Unser Bewusstseinsfeld ist maßgeblich für das innere Empfinden und den Heilvorgang mitverantwortlich und somit zutiefst zukunftsgestaltend.

Hingabe, Loslassen, Vertrauen, Kommen lassen, Verkörpern, Befreien.

Die Hingabe an das Nichtwissen ist das Tor, das wir durchschreiten müssen, um in das Feld der unbegrenzten Möglichkeiten zu gelangen. Diese inneren Wandlungs-prozesse, die mit dem Bewusstseinswandel einhergehen und häufig nach ersten Erwachens-Erfahrungen beginnen, nennt man transpersonale Veränderungs-prozesse. In diesen Phasen ist es wichtig, Dich mit Menschen zu umgeben und auszutauschen, die Dich verstehen und aus eigener Erfahrung mitfühlen können. Menschen, die ähnliches erlebt haben, was so schwer in Worte zu fassen ist. Das, was mit uns in Transformationsprozessen geschieht, bringt uns nicht selten an unsere Grenzen – geistig, seelisch und körperlich. Denn es übersteigt die Grenzen unseres Bewusstseins (unseres Verstandes) – daher ja auch „Bewusstseinserweiterung“.
Körperliche Transformationssymptome oder Energetische „Aufstiegssymptome“ können sehr unterschiedlich ausfallen. Unsere Wahrnehmung erweitert sich, neue Kanäle für „übersinnliche Wahrnehmungen“ werden geöffnet. Hellsichtigkeit, Hellfühligkeit, inneres Wissen u.a. zeigen sich. Außerkörperliche Erfahrungen sind oft nicht leicht zu integrieren. Manche Menschen berichten von dem Gefühl, als platze ihnen der Kopf, als gäbe es Kurzschlussreaktionen wie elektrische Impulse im Gehirn. Enge-Gefühle im Körper, Rückenschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen sind häufig zu beobachten. Bei manchen fühlt sich der Körper dann an, als sei er einfach zu eng, als müsse die Wirbelsäule, alle Kanäle und Meridiane im Körper geweitet werden. Und genau darum geht es ja auch: um eine Erweiterung. Unser Körper ist Materie und die ist dicht. Der Transformationsprozess bedeutet, dass unser gesamtes System inklusive unseres physischen Körpers weiter, lichter und durchlässiger wird. Und das führt eben auch zu körperlichen Symptomen, die unser „Noch-nicht-angekommen-Sein im Neuen in unserem Körper verorten

Was genau ist es, was du brauchst, um zu erwachen?

Wenn du Vertrauen hast und dich dem Wohl des größeren Ganzen hingibst, öffnet sich dein Herz vollständig. Deine innere Bereitschaft, anderen und der Erde mehr zu dienen als dir selbst, wird während des ganzen Transformationsprozesses auf die Probe gestellt werden. Es ist immer noch möglich, ein gewöhnliches Leben mit Familie und Beruf zu führen, aber jetzt gilt deine vorrangige Sorge nicht länger Geld, Status und Sicherheit, sondern du beschäftigst dich sehr viel mehr mit dem Wunsch, anderen in irgendeiner Weise beizustehen. Deine Verpflichtung, etwas für andere und die Welt zu bewegen, erfüllt dein Leben mit Freude und Liebe.
Durch dein Vertrauen geschieht eine tiefgehende Öffnung auf der Ebene deines Herzens. Dies ist eine beinahe magische Erfahrung. Du findest dich wieder an einem vollkommen neuen Ort, nach dem du dich bewusst oder vielleicht auch unbewusst schon lange gesehnt hast. Es ist ein Ort des Friedens, des Mitgefühls und des Annehmens deiner selbst, anderer und allen Lebens. Und alles, was nötig ist, um an diesen Ort zu gelangen, ist eine tiefe Hingabe an das Vertrauen; an das Vertrauen, dass du sicher bist. Warum? – Weil du geliebt und umsorgt wirst von denen, die dir den Weg weisen und dir auf diesem Weg vorangegangen sind. Und auch aus dem Wissen heraus, dass die Erde, die Sonne und das Universum sich entwickeln und du Teil dieses sich kontinuierlich zur Bewusstheit hin entwickelnden Prozesses bist.
Du kannst gar nicht anders, als dich weiterzuentwickeln, und die einzige Möglichkeit, wie du jemals deine Evolution behindern kannst, besteht darin, dass du dein Herz verschließt. Und was verschließt dein Herz? – Angst! Angst, dass du nicht genug haben wirst; Angst, dass du nicht geliebt wirst; Angst, dass du nicht gescheit genug bist; Angst, dass es dir an etwas fehlen wird, dass du all die guten Dinge, die die anderen erhalten, nicht bekommen wirst. Angst, verbunden mit dem Mangel an Vertrauen in das universelle Bewusstsein, blockiert den Fluss der Energie aus den höheren geistigen Ebenen und behindert den gesamten Prozess der spirituellen Transformation.
Gelingt es dir, diese Angst zu überwinden, wirst du einem Magneten gleich spirituelle Verbündete anziehen und wirst in gleicher Weise von ihnen angezogen werden.
Und sei dir bei allem einem gewiss: Dir wird vertraut!

Autor: Joachim Armbrust
Copyright: Joachim Armbrust

14. August 2022 / Joachim Armbrust / Aktuelles / Artikel


Ängste erleben, Ängste bestehen - Artikel über Kinderängste in SALVE

Ängste erleben, Ängste bestehen
Über die kindliche Angst gerade auch in angstvollen Zeiten

Autor: Joachim Armbrust
In: SALVE - Der Gesundheitsgruß Nr. 36, Sommerausgabe 2022

16. Juli 2022 / Joachim Armbrust / Aktuelles / Artikel


Sandra Rose - Wer dem Herzen folgt, wird niemals vom Weg abkommen (Naturscheck)

Artikel im Naturscheck, Sommer 2022, von Sandra Rose, mit dem Titel: Wer dem Herzen folgt, wird niemals vom Weg abkommen.

13. Juli 2022 / Joachim Armbrust / Aktuelles / Artikel


"Bleiben oder gehen?" - Martin Weis interviewt Joachim Armbrust

“Ich halte es hier einfach nicht mehr aus. Aber kann ich einfach verschwinden?” Bleiben oder gehen: das ist hier die Frage. Joachim Armbrust im Podcast mit und von Martin Weis.

25. Juni 2022 / Joachim Armbrust / Aktuelles / Interviews


Bedeutung von Psychotherapie aus der Perspektive der urmenschlichen Sehnsucht nach Verbundenheit, als grundlegender Aspekt von Heilung

Aus meiner bisherigen, beruflich-menschlichen Erfahrung heraus, möchte ich gerne feststellen: Es gibt im Menschen eine ganz ursprüngliche Sehnsucht nach Verbundenheit. Immer wieder wird mir offenbar, dass Verbundenheit und Verbundensein, etwas existentiell Menschliches ist.
Das Bedürfnis nach Verbundenheit, - ich wage zu behaupten, dass es in jedem von uns existiert, - ist zugleich eine Sehnsucht nach Ganzheit und Heilsein. Dazu gehört für mich, sich in lebendiger Weise verbunden zu erleben mit seinem Körper, aber auch mit seinen Gefühlen, mit seinen Stimmungen und Befindlichkeiten, auch mit dem was wir denken, mit dem, was über uns hinausreicht, was „größer“ ist wie wir.
Mit sich selbst verbunden sein, heißt auch, sich anzunehmen mit schlechten Gefühlen, mit Befürchtungen, mit Ängsten, mit gefühlter Hoffnungslosigkeit, ja auch mit dem eigenen Kranksein.

Es geht darum, nichts auszugrenzen von dem, was in uns ist, ja, von dem, was wir sind. Sondern uns in Liebe zu umfangen.
Alles, was uns ausmacht und was darüber hinausreicht, in unser Herz zu nehmen, es liebend da sein zu lassen und ihm zu folgen. Darauf zu vertrauen, dass das, was in uns ist, richtig ist und dass es in der Lage ist, uns unseren Weg zu zeigen, wenn wir darauf bauen. Das heißt nichts anderes, als uns den in uns liegenden Lebensbewegungen anzuvertrauen, uns ihnen zu überlassen.

In dieser tiefen Art der Verbundenheit, die wirklich existenziell und tief ist, liegt die Kraft, die uns heilen kann. Sie fordert uns auch zu der Frage auf, was brauche ich, um wieder gesund zu werden?
Ich kann dich in meiner Begleitung auf diese Frage stoßen, dich einladen, sich ihr zuzuwenden, aber was genau du brauchst, um wieder gesund zu werden, dich besser zu fühlen, um wieder heil und ganz zu werden, kannst nur du wissen. Denn nur du selbst stehst mit dem tieferen Sinn hinter allem, was dir geschieht, in Verbindung.

Natürlich brauchen wir eine Medizin, die für einen kranken Menschen eine gängige Maßnahme findet, die ihm helfen könnte. Das kann je nachdem eine Operation, eine medikamentöse Therapie, eine physikalische Therapie oder auch anderes bedeuten. Wir brauchen diese Therapieverfahren – sie gehören ins Zentrum unseres Selbstverständnisses im Zusammenhang mit Medizin.

Nur, wenn das alles wäre, was wir jemandem in seinem Kranksein anbieten, übersehen wir möglicherweise etwas, das für den Betroffenen genauso wichtig ist, und verpassen eine weitere Möglichkeit der Hilfe. Denn jemand, der krank ist, braucht mehr als nur medizinische Behandlung.
Er braucht zum Beispiel, dass wir ihm liebevoll, mitfühlend und mit
Respekt begegnen. Er braucht, dass wir ihn als Menschen sehen,
nicht nur als Krankheit, und ihn, wie er ist, als Menschen annehmen
können.
Jeder Mensch, der zu mir kommt, braucht auch mein wirkliches Da-Sein für ihn – auch das gehört für mich zur gesunden Professionalität.
Und ich meine tatsächlich Da-Sein.
Wir müssen nicht immer gleich etwas tun. Jemanden einfach nur bei der Hand nehmen und Da-sein. Viele medizinische Maßnahmen würden sich möglicherweise erübrigen, wenn wir uns mehr Zeit nähmen, um da zu sein. Dieses Da-Sein betrifft alle Ebenen. Wir sind da für die körperlichen Belange des kranken Menschen, wir sind aber auch da für seine psychischen Belange. Wir sind da für das, was ihm Gedanken macht und welche Überzeugungen ihn in Bezug auf sein Kranksein plagen. Das ist sogar sehr wichtig, was der Mensch denkt, denn das bestimmt sehr viel von dem, was geschieht.
Wenn ein Mensch in der Vorstellung lebt „Ich bin so sehr schwer krank, chronisch krank, da komme ich nie wieder raus“, dann bahnt das bereits etwas an, das auch tatsächlich Realität werden kann.
Der Umkehrschluss gilt allerdings nicht eins zu eins. Wir können uns leider nicht einfach so gesund denken.
Beim Gesundwerden spielen ganz tiefe Schichten, die uns oft nicht zugänglich sind, eine gewichtige Rolle.

Aber allein schon die innere Haltung, zu denken, dass wir wieder gesund werden können, lädt bereits zu einem Heilungsprozess ein. Sie stellt Weichen, hilfreiche Schritte zu unternehmen, Stück für Stück mit der Krankheit umgehen zu lernen, sie vielleicht verwandeln zu können oder mit ihr leben zu lernen.
Auch das ist aus meiner Sicht eine zentrale Aufgabe im Heilberuf: Menschen darin zu begleiten, auch mit einer Krankheit, wenn sie sich nicht heilen lässt, leben zu können – und das sinnerfüllt.
Eine Begleitung, die auf Verbundenheit setzt, braucht einen freien, offenen spirituellen Raum: Wir begleiten die erkrankten Menschen auf allen Ebenen – körperlich, emotional, mental und spirituell.
Spiritualität beinhaltet die essenziellste Form von Verbundenheit, denn sie meint immer das, womit wir uns existenziell über uns als Person hinaus verbunden fühlen. Diese Art der transzendenten Verbundenheit muss für jeden ganz offen sein. Denn das muss nicht religiöse Gläubigkeit bedeuten. Auch ein Atheist kann in sich eine tiefe Überzeugung vom Sinn seines Lebens tragen. Die Offenheit des spirituellen Raums ist also zentral. Denn die Menschen, die zu uns kommen und Hilfe suchen, kommen in einer ganzheitlichen Begleitung unweigerlich an ihre essenziellen Fragen und Grenzen, die, wenn sie berührt werden, oft schon heilsam wirken können. Der Schlüssel, der ihnen den Zugang zu diesen essentiellen Fragen und Grenzen eröffnet, ist nur allzu oft durch Schmerzen, durch lange Erkrankung, durch Behinderung oder im vermeintlich oder real eingeleiteten Sterbeprozess zu finden. Wo auch immer wir in einer Lebenskrise sind, berühren wir die Fragen unserer Existenz und damit auch den spirituellen Raum.
Für mich ist eine Psychotherapie der Verbundenheit eine Therapie, die diesen Raum miteinschließt.
Der offene spirituelle Raum muss eine Einladung an alle Menschen
sein: Der eigene spirituelle Hintergrund, die eigene Idee
vom Leben und seiner Quelle, der eigene innere Ort, wo sich
jemand Zuhause und verbunden fühlt, braucht seinen Platz in
der Begegnung zwischen Hilfe suchendem Menschen und Therapeut/in.
Es braucht einen offenen Raum, um den Menschen, die wir begleiten, Angebote der Steuerungshilfe in ihren Raum hinein zu verschenken und mit ihnen gemeinsam nach Antworten auf die für sie wichtigen Lebensfragen zu entwickeln.
Wir können niemandem sagen: Das ist richtig, da geht es lang. Wir können immer nur Fragen: Wie siehst Du es? Wie erlebst Du es? Wie ist es für Dich? … Dann geschieht etwas.
Da sein können – ein fundamentales Ja zu dem, was ist, einnehmen, das ist die zentrale und heilende Aufgabe!
Die Haltung, die darin liegt, ist eine Haltung des Mich-Zuwenden-
Könnens. Wir können das auch als Herzqualität bezeichnen.
Diese Qualität, sich allen Belangen den Uns-Anvertrauten zuwenden
zu können, all dem, was ihnen für ihre Heilung wichtig ist – ob das eine schwere, somatische Krankheit, eine psychische
Krankheit oder eine spirituelle Krise ist, was auch immer – meint
eben ein bedingungsloses Da-Sein für den Anderen.
„Ich wende mich dir zu, ich bin da.“
Dieses Da-Sein und Dabei-Bleiben ist in sich eine liebende Haltung. Byron Katie spricht von „Lieben, was ist“ (Katie 2012).
Können wir ganz da sein, bezeugen wir, was ist. Den Schmerz, das Leiden. „Ich bin nicht mehr allein damit.“ Das ist so wohltuend und bereits ein erster Schritt im Heilungsprozess.
Das ist ein fundamentales Ja. Ich sage „ja“ zu Dir. Und das ganz
und bedingungslos. Und ich meine mit diesem Ja Dich in Deinem
tiefsten Wesen. Wir müssen nicht Ja zu jeder Ecke und Kante
sagen, die jemand hat. Die darf jeder haben, - wir sind so.
Das Menschliche ist menschlich. Aber ich sage Ja zur Dir als menschliches Wesen. Und ich sage Ja zu dem, was gerade mit Dir ist. Ich kann Ja sagen zu Deiner Verzweiflung und Deinem Leiden. Ich kann das sehen. Das ist so. Ja. Und ich kann das, weil ich mich mit meinem eigenen Schmerz, mit meiner eigenen Unzulänglichkeit, mit meinen eigenen Themen auseinandergesetzt habe. Das hilft mir, auch Dich darin anzuschauen und zu erkennen.
Ich muss mich nicht mehr abwenden von Deinem Leid, denn ich kann ihm standhalten, es einen Moment für dich, aber vor allen Dingen mit dir zusammen tragen.
Was keinesfalls heißt, es für den Anderen zu übernehmen!
Was sich verheerend auf unsere Klienten auswirkt, ist, wenn
wir ihr Leid nicht aushalten können und uns abwenden. Denn damit
lassen wir sie in ihrer höchsten Not allein. Wenn wir gelernt
haben, auch mit den existenziellen Themen umzugehen, können
wir einfach da sein und müssen uns nicht mehr abwenden, weil es
uns überfordert. Wir brauchen also auch eine Entwicklungsmöglichkeit
für uns selbst im Heilberuf, um einen guten Umgang mit diesen Dingen lernen zu können.
Am Boden des fundamentalen „Ja, ich bleibe da, was auch immer gerade ist“ wohnt die Liebe.

Autor / Copyright  Joachim Armbrust

28. Mai 2022 / Joachim Armbrust / Aktuelles / Einblicke


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